Fraggen, Raiden und Ich


Klassiker: Moonstone: A Hard Days Knight
Dezember 10, 2010, 12:38 pm
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Es begab sich zu einer Zeit, als der kleine Sel noch sehr jung war, dass ihm das Spiel Moonstone in die Hände fiel. In diesem sehr netten, wenn auch etwas blutrünstigen Game, steuert man einen Ritter, der von geheimnisumwitterten Druiden auf die Suche nach einem mächtigen Artefakt geschickt wird. Weil sich mehrere Heroen gleichzeitig auf diese gefährliche Queste begeben konnten, zockten wir oft gemeinsam am Amiga 500, was für zusätzlichen Spaß sorgte :D.

Nach dem hübschen Intro findet man sich auf einer Karte wieder, auf der die eigene Spielfigur herumbewegt werden kann. Nun gilt es, Monsterlager zu erkunden, was zu einem Wechsel in den Kampfmodus führt und immer in ein schreckliches Gemetzel ausartet. Schwertschwingend pflügt man durch die Gegnerhorden, um nach getaner Arbeit zufrieden die Schätze zu plündern, die diese Viecher so angehortet haben, als da wären Gold, magische Artefakte, Waffen und Rüstungen. Dann ist der nächste Spieler am Zug.

Seine Bewegungspunkte kann man auch dafür einsetzen, Städte oder mystische Orte aufzusuchen, wenn man sich von dem ganzen Gehaue und Gesteche erholen möchte. Dort kann zusätzliche Ausrüstung besorgt werden, ein Würfelspiel gewagt oder sogar eine zusätzliche Wiederauferstehung erfleht werden – der frühzeitige Tod bedeutet mitnichten das Ende der Ritterlaufbahn, solange man vorausplant ;-).

Alternativ kann man auch den Kampf gegen die anderen Ritter suchen, was besonders dann lustig ist, wenn diese von einem anderen Spieler und nicht von der KI gesteuert werden – bei uns rauchten dann die Joysticks. Oder man stellt sich dem mächtigen Drachen entgegen, der übers Land fliegt und seinerseits Jagd auf die Ritter macht. Hier gilt es aber höllisch aufzupassen, denn die riesige Echse ist ein mehr als würdiger Gegner, der liebend gerne in Blech gehüllte Dosen verspeist ;-).

Amiga-typisch war nicht nur die Grafik gut, auch der Sound überzeugte. Wer diesen Klassiker noch nicht kennt, den möchte ich gerne auf eine kleine Zeitreise zurück und einen Blick auf das Video oben einladen. Ich hoffe einfach mal, ihr habt einen guten Magen :D.



Gamescom: Rundgang

Hier mal ein kleiner Foto-Bericht von der Gamescom, wo ich gestern den ganzen Tag herumgestiefelt bin. Die Fotos werden alle größer dargestellt, wenn ihr draufklickt.

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Die erste Überraschung gleich beim Eingang: Twitonger/Gosu auch hier, und gleich auf Plakaten angekündigt ;-). Cosplayer warteten dort auch schon. Nachdem ich es dann ins Messegelände reingeschafft hatte, zog es mich zuerst mal zum Stand von Runes of Magic.

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Dort waren einige Computer aufgebaut, wo man die neue Erweiterung „The Elven Prophecies“ anspielen konnte. Im Bild oben ist die eine neue Klasse, der Druide, zu sehen.

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Zum Testen habe ich mich aber für einen Bewahrer entschieden, das ist die neue Pet-Klasse. Der kann schon auf der ersten Stufe einen Begleiter beschwören, nämlich einen Eichengeist. Mit den Mobs, denen man in der Newbie-Zone begegnet, hat der keine Probleme. Die Elfen leben übrigens auf der Elfeninsel, die sich östlich vom Festland befindet.

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So sieht diese Elfeninsel aus. Daneben meine Galandriel mit Pet. Mit der Erweiterung steigt das Level-Cap übrigens auf 55, neben der Elfen-Newbiezone wird es noch 3 neue Highlevel-Zonen geben.

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Coole Computer: 3D-Effekte mit Spezialbrille, oder gleich 3 Bildschirme für mehr Überblick?

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Ein paar Highlights von der Messe, mit langen Warteschlangen, wo man sehr viel Geduld haben musste, um was zu sehen. Die hatte ich nicht.

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Der unvermeidliche Mario. Bitte das T-Shirt von dem Typen in der Mitte nicht allzu genau ansehen. Daneben ein Bild von Tropico 3, das im September rauskommt. Ich habe das Tutorial gespielt und muss sagen, das sieht schon recht vernünftig aus. Muss ich HauDraufHansen empfehlen, der steht auf Wirtschaftssimulationen. Es war übrigens nett, dass man das Game im Strandstuhl zocken konnte, das passte gut zum Wetter, weil es gestern in Köln wirklich verdammt heiß war. Am Stand von Paysafecard habe ich deswegen auch meine Connections spielen lassen und meinen schweren Rucksack dort freundlicherweise ablegen können. Das Mädel, das dort Poster verteilte, habe ich gleich im Heldenhilfe-Ork abgelichtet ^^.

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Das fand ich auch schräg: Das EyePet, dass man mit den Händen steuern kann. Es reagiert auf Gesten von den Leuten, die am Tisch sitzen, und interagiert mit virtuellen Spielzeugen.

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Zum Abschluss noch ein paar Pics von der Retro Gaming Ausstellung. Im zweiten Bild ist eines der ältesten Computerspiele überhaupt zu sehen, Space Wars. Das Game ist weit älter als ich ;-). Daneben ist der Amiga 500 zu sehen, die gute alte „Freundin“. Nostalgie pur :-).



Klassiker: Budokan: The Martial Spirit
Januar 8, 2009, 11:14 am
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Wisst ihr, was das erste Spiel war, das mich eine Nacht meines Lebens gekostet hat? Das war Budokan: Martial Spirit. Mein Cousin hatte damals gerade seinen Amiga 500 geschenkt bekommen und ich war natürlich bei ihm. Wir haben uns in seinem Zimmer verschanzt und uns durch die Disketten gewühlt, die er gleich dazu bekommen hatte. Vor dem kleinen Fernseher fesselte uns dieses Game dann stundenlang, und wir spielten heimlich solange, bis wir die Augen nicht mehr offen halten konnten ^^.

In Budokan übernimmt man die Rolle eines Kampfkunst-Lehrlings, der sich zuerst in einigen Dojos in seiner Technik verbessern kann. Vier verschiedene Stile stehen zur Auswahl: Bo, der lange Stab, mit dem man die Gegner gut aus der Distanz kloppen kann. Karate ist die einzige waffenlose Kampfkunst. Kendo, der Kampf mit einem Holzschwert und Ganzkörperrüstung. Und Nunchaku, da drischt man seinen Widersachern ein Holzstück an die Birne, das mit einer Kette am Griffstück befestigt ist.

Die Dojos reizten uns damals weniger, deswegen haben wir uns gleich beim großen Turnier eingeschrieben. Dort trafen wir dann Runde für Runde auf immer stärkere Gegner, die es zu überwinden galt. Dabei war es immer wichtig, die richtige Kampfkunst zu finden, mit der man am effektivsten bestehen konnte, weil sich auch die anderen Kämpfer eines beeindruckenden Waffenarsenals bedienen.

Obwohl die Joysticks rauchten und unsere Handgelenkte wahrscheinlich schon ganz ausgeleiert waren, schafften wir nicht den Turniersieg. Auch später ist uns das nie gelungen. Dass dafür nur eine Spielzeit von nicht einmal 10 Minuten nötig wäre, habe ich auch erst jetzt entdeckt, als ich nach Videos von Budokan gesucht habe:

Falls sich jemand von euch das Spiel selber antun möchte, kann er es hier auf Abandonia die PC-Version downloaden.



Klassiker: Golden Axe
September 16, 2008, 3:20 pm
Filed under: Abandonware, Computer, Games, Spiele | Schlagwörter: , , , ,

Ich will mal ein paar Zeilen über ein Spiel loswerden, dass in den seligen Amiga 500 Zeiten zu meinen absoluten Lieblingen gehört hat – Golden Axe.

Als ich das Spiel damals zum ersten Mal ausprobiert habe, hatte es auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Immerhin ist es schon 1989 erschienen, und dürfte damals ein ziemlicher Kracher in den Spielhallen gewesen sein. Ich hatte es erst ein paar Jahre später in den Händen.

Das Spielprinzip ist ziemlich simpel: Man wählt eine von drei Spielfiguren aus – man hat die Wahl zwischen einem Conan-mäßigen Krieger, einem toughen Zwerg und einer Amazone – und die steuert man dann kämpfend durch die verschiedenen Level. Wesentlich witziger war es aber immer, gleich zu Zweit loszulegen, Seite an Seite gegen den Oberschurken Death Adder. Der Nachteil: Natürlich wollte jeder immer den äußerst kampfkräftigen Zwerg spielen :D.

Death Adder findet man erst am Ende des letzten Levels. Davor bewegt man sich, immer schön von links nach rechts, durch die dahinscrollenden scrollenden Level (=zurück nach links gibts nicht). Dabei begegnen einem unterschiedlichste Gegner, Söldner, Skelette, böse Ritter und allerlei anderes Gefrett. Die kann man aber nicht nur mit der Nahkampfwaffe niederprügeln, denn die Spielfiguren haben noch andere Tricks auf Lager. So kann man zB auch Anlauf nehmen und die Gegner per veritablem Body Check umwerfen. Oder man schnappt sich einen kleinen Feuerbälle spuckenden Drachen als Reittier und grillt damit seine Gegner. Und wenn es mal gar zu brenzlig wird, dann hat man noch immer die Möglichkeit, mächtige Magie auf das Schlachtfeld herabzurufen. Dann zucken Blitze vom Himmel herunter oder ein riesiger Drachenkopf senkt sich Feuer speihend herab.

Die nötige Energie für diese Spektakel bekommt man, indem man abends am Lagerfeuer kleine Gnome (oder Elfen?) tritt. Die lassen dann Power-Ups fallen, die man einsammeln kann. Sehr schräg eigentlich ^^. Hier brilliert übrigens die Amazone, die zwar am wenigsten Wumms hinter ihren normalen Schlägen hat, aber dafür die wirkungsvollste Kampfmagie beherrscht.

Wir haben damals dieses Game unzählige Male durchgespielt und viel Spaß gehabt. Wahrlich einer meiner liebsten Klassiker, an den ich mich gerne zurück erinnere. Wer sich jetzt noch am PC ansehen will, wie das damals ausgesehen hat (oder es schon kennt und einen nostalgischen Anflug hat), kann sich auf Abandonia eine PC-version runterladen. Dosbox ist Pflicht!

Und hier ist ein Gameplay-Video von der Amiga-Version. *Hach*